Angstpatienten zum Zahnarzt begleiten: Dos und Don'ts

Vielen Menschen ist der Gang zum Zahnarzt nicht gerade angenehm. Doch die meisten bringen diesen ohne größere Hürden hinter sich. Anders sieht es bei Angstpatienten aus: Sie haben eine richtige Phobie vor dem Zahnarztbesuch und können diesen gar nicht oder nur mit spezieller Unterstützung wahrnehmen.

Als Angehöriger, Partner oder Freund einer Person mit Zahnarztangst fragen Sie sich, wie Sie helfen können? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Angstpatienten beim Zahnarzt am besten unterstützen – und auf welche gut gemeinten Gesten Sie lieber verzichten sollten.

Inhaltsverzeichnis:

• Das Wichtigste in Kürze
• Begleitung zum Zahnarzt, oder nicht?
• Das sollten Sie bei Zahnarztangst vermeiden
• So unterstützen Sie Angstpatienten richtig
• Jeder Patient ist anders

Das Wichtigste in Kürze

• Nicht immer ist die Begleitung zum Zahnarzt der richtige Weg. Sprechen Sie ausführlich mit dem Angstpatienten und bevormunden Sie diesen nicht übermäßig.
• Nehmen Sie die Zahnarztangst in jedem Falle ernst und versuchen Sie, auf rein beschwichtigende Floskeln zu verzichten.
• Wissen, Planung und Verständnis sind wichtige Faktoren, die Angstpatienten beim Zahnarztbesuch helfen können.

Begleitung zum Zahnarzt, oder nicht?

Es ist sehr lobenswert, dass Sie den Angstpatienten in Ihrem Leben unterstützen möchten. Bedenken Sie jedoch: Für manche Patienten kann eine Begleitperson beim Zahnarztbesuch sehr wichtig und hilfreich sein. Andere wiederum fühlen sich eher infantilisiert und ihnen ist die Begleitung peinlich. Sprechen Sie daher ausführlich mit der betroffenen Person und klären Sie ab, ob Ihre Anwesenheit überhaupt erwünscht ist. Stellen Sie das Angebot offen in den Raum und respektieren Sie die Entscheidung des Betroffenen.

Wenn Ihre Unterstützung gut angenommen wird, bieten Sie gerne an, sich um die Terminvereinbarung, den Weg zum Zahnarzt und später in der Praxis um die Anmeldungsformalitäten zu kümmern. So werden diese Hürden bereits überwunden.

Das sollten Sie bei Zahnarztangst vermeiden

In manchen Fällen ist eine Begleitung zum Zahnarzt selbstverständlich unerlässlich, wenn es sich beispielsweise um Ihr Kind handelt. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen neigen Begleitpersonen dazu, Ängste beschwichtigen zu wollen, um den Zahnarztbesuch zu erleichtern. Genau das kann jedoch der falsche Weg sein. Verzichten Sie auf zu viel Beschwichtigung und übermäßige Fürsorge. Folgende Sätze sind bei Angstpatienten fehl am Platz:

• „Bleib einfach ganz ruhig.“
• „Es passiert gar nichts Schlimmes.“
• „Du brauchst doch keine Angst zu haben. Es ist ja nur der Zahnarzt.

So unterstützen Sie Angstpatienten richtig

Die wichtigsten Stichworte im Umgang mit Zahnarztangst lauten: Wissen, Planung und Verständnis. Die Betroffenen sollten im Detail wissen, was beim Praxisbesuch auf sie zukommt. Klären Sie dies, wenn möglich, im Vorfeld ab. Die genaue Planung des Termins, des Weges dorthin, des Zahnarztbesuchs selbst sowie der Nachsorge kann helfen, Sicherheit zu schaffen. Zeigen Sie durchweg Verständnis für die Ängste und nehmen Sie den Patienten ernst. Bei akuten Panikattacken auf dem Weg in die Praxis oder im Wartebereich können folgende Strategien helfen:

• Die Angst benennen und anmerken, dass sie vergehen wird: „Du hast gerade eine Panikattacke. Sie wird bald vorbeigehen. Bis dahin bin ich bei dir und unterstütze dich.“
• Fragen Sie, was Sie konkret tun können: Ablenkung schaffen, Körperkontakt bieten, zuhören; die Bedürfnisse sind ganz verschieden.
• Atemübungen, aktive Muskelentspannung und Bewegung können helfen, die Angst zu lindern.

Jeder Patient ist anders

Angstpatient ist nicht gleich Angstpatient. Wichtig ist daher, sich für die zahnmedizinische Behandlung an spezialisierte Experten zu wenden, die für den individuellen Fall den passenden Weg finden. In der Zahnklinik Bad Wildungen sind wir auf die Behandlung von Angstpatienten spezialisiert und beraten Sie umfassend.

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